Projektmanagement & -planung

GAEB-Schnittstelle

In der Bauplanung und Ausschreibung ist der Austausch von Leistungsverzeichnissen zwischen Planern, Bauunternehmen und Softwarelösungen oft eine große Herausforderung.

Fehlen standardisierte Formate, kommt es schnell zu Datenverlust, Formatierungsproblemen oder Mehraufwand durch manuelle Übertragungen.

Die GAEB-Schnittstelle sorgt für einen reibungslosen Datenaustausch nach festgelegten Standards – unverzichtbar für effiziente Ausschreibung und Kalkulation.

Was ist die GAEB-Schnittstelle?

Die GAEB-Schnittstelle ist ein digitaler Standard zur strukturierten Übertragung von Bauausschreibungen, Angeboten, Aufmaßen und Rechnungen zwischen unterschiedlichen Softwarelösungen.

GAEB steht für „Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen“ – ein Expertengremium, das seit Jahrzehnten an der Digitalisierung von Bauprozessen arbeitet.

Ziel ist die medienbruchfreie Zusammenarbeit aller Beteiligten im Ausschreibungs- und Vergabeprozess.

Hintergrund – Was ist GAEB?

GAEB ist kein Softwareprogramm, sondern ein Austauschstandard.

Er legt fest, wie Bauinformationen – insbesondere Leistungsverzeichnisse – digital strukturiert werden müssen, damit sie systemübergreifend lesbar sind.

GAEB-Dateien können in verschiedenen Softwarelösungen für AVA, Kalkulation, Bauleitung und Abrechnung genutzt werden – unabhängig vom Anbieter.

GAEB-Dateiformate im Überblick

Je nach Phase im Bauprojekt gibt es unterschiedliche GAEB-Austauschformate:

Ausschreibung (Planer → Bieter)

  • DA81: Leistungsbeschreibung ohne Preise
  • DA82: mit Orientierungspreisen

Angebotsabgabe (Bieter → Planer)

  • DA83: Das zentrale Angebotsformat – Bauunternehmen geben damit elektronische Angebote ab

Vergabe (Planer → Bieter)

Abrechnung (Bieter → Planer)

  • DA85: Aufmaßdatei mit erbrachten Mengen
  • DA86: Rechnungsstellung mit Bezug auf das Leistungsverzeichnis

Technikvarianten

  • GAEB 90: älterer DOS-Standard
  • GAEB 2000: Windows-optimiert
  • GAEB XML: moderner XML-basierter Standard für strukturierte und erweiterbare Datenverarbeitung

Einsatzbereiche der GAEB-Schnittstelle

Die GAEB-Schnittstelle wird in unterschiedlichen Phasen des Bauprojekts eingesetzt und sorgt für einen strukturierten sowie reibungslosen Datenaustausch zwischen allen Beteiligten.

Bereits in der Planungsphase erstellen Architekten oder Planungsbüros Leistungsverzeichnisse im GAEB-Format, die anschließend von Bauunternehmen zur Angebotsbearbeitung genutzt werden.

Während des Vergabeprozesses, insbesondere bei öffentlichen Ausschreibungen, spielt die Schnittstelle eine zentrale Rolle.

Auch in der Ausführungsphase erleichtert sie die Erstellung von Aufmaßen und Abrechnungen.

Zudem ermöglicht sie die Erstellung prüffähiger Rechnungen, die für Bauherren und Behörden essenziell sind.

Vorteile der GAEB-Schnittstelle

Der Einsatz der GAEB-Schnittstelle bringt eine Vielzahl von Vorteilen mit sich.

Durch den automatisierten Austausch von Informationen entfällt die zeitaufwendige manuelle Eingabe, was nicht nur die Effizienz erhöht, sondern auch potenzielle Fehlerquellen minimiert.

Das strukturierte Datenformat sorgt für eine nahtlose Kompatibilität mit gängigen AVA- und Kalkulationslösungen.

Besonders bei öffentlichen und gewerblichen Ausschreibungen trägt die Standardisierung zur Prozesssicherheit bei.

Darüber hinaus wird die Rechtssicherheit in der Vergabe und Abrechnung maßgeblich verbessert.

GAEB-Schnittstelle in Flexxter nutzen

Flexxter integriert die GAEB-Schnittstelle direkt in seine Projekt- und Angebotsprozesse – weit über den klassischen Datenaustausch hinaus.

Das Besondere: Flexxter nutzt die Informationen aus GAEB-Dateien nicht nur zur Angebotserstellung, sondern erstellt automatisch einen strukturierten Bauzeitenplan mit Aufgaben.

Kernfunktionen:

  • Import von GAEB DA81-Dateien (Leistungsverzeichnisse vom Planer)
  • Automatische Umwandlung in einen projektbezogenen Bauzeitenplan – die Leistungspositionen werden in Aufgaben überführt
  • Zeitliche Zuordnung und Visualisierung im Baukalender
  • Zuweisung der Aufgaben an Mitarbeitende über Flexxters digitale Plantafel
  • Verknüpfung mit Tickets und Fortschrittsverfolgung
  • Export von GAEB DA83 zur elektronischen Angebotsabgabe
  • Integration in digitale Rechnungsstellung (z. B. GAEB DA86)

Flexxter macht aus statischen GAEB-Daten einen dynamischen, steuerbaren Bauablauf – inklusive Echtzeitplanung, digitaler Kommunikation und nahtloser Projektvernetzung.

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Autor
Christian Gollasch
Geschäftsführer und Marketing-Manager
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