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Sicherheits- & Risikomanagement

So finden Sie den richtigen Baugutachter

So wählen Sie den richtigen Baugutachter: Aufgaben, Qualifikationen, Kosten und Tipps für Bauherren, Immobilienkäufer und Projektleiter.

16.6.2025
So finden Sie den richtigen Baugutachter

Was macht ein Baugutachter?

Ein Baugutachter – auch Bausachverständiger genannt – ist ein Experte für die technische und bauliche Bewertung von Gebäuden und Bauleistungen.

Sein Aufgabenbereich umfasst:

  • die Erkennung und Bewertung von Baumängeln
  • die Begutachtung von Schäden an Gebäuden
  • die Qualitätskontrolle während der Bauphase
  • die Bewertung von Immobilien vor dem Kauf
  • sowie die Erstellung von Gutachten für Gerichte oder Versicherungen
Abgrenzung zu anderen Fachkräften: Während Architekten und Bauingenieure primär planen und bauen, prüft der Baugutachter die Ausführung – objektiv, unabhängig und neutral.

Wann ist ein Baugutachter notwendig?

Baugutachter entdeckt Baumängel an Baustelle

Ein Baugutachter wird in verschiedenen Situationen eingesetzt, zum Beispiel:

  • Beim Hauskauf zur Prüfung versteckter Mängel
  • Während der Bauphase zur Qualitätssicherung
  • Bei Streitigkeiten zwischen Bauherrn, Bauunternehmen oder Handwerkern
  • Zur Schadensdokumentation nach Wasser-, Schimmel- oder Brandschäden
  • Zur Abnahme von Bauleistungen
Tipp: Je früher ein Gutachter involviert wird, desto besser lassen sich teure Fehler und Nachbesserungen vermeiden. Bei der Identifikation von Baumängeln kann ein effektives Mängelmanagement mit Flexxter unterstützen.

Welche Qualifikationen sollte ein Baugutachter haben?

Baugutachter erstellt Gutachten am Schreibtisch

Ein qualifizierter Baugutachter verfügt in der Regel über ein abgeschlossenes Studium im Bauwesen, beispielsweise im Bereich Bauingenieurwesen oder Architektur.

Ergänzend dazu bringt er mehrjährige praktische Erfahrung auf Baustellen mit, wodurch er fundierte Kenntnisse der baulichen Abläufe und Herausforderungen erlangt hat.

Spezielle Weiterbildungen im Sachverständigenwesen vertiefen sein Fachwissen und bereiten ihn gezielt auf die Aufgaben als Gutachter vor.

Häufig besitzt er zudem eine Zertifizierung durch anerkannte Stellen wie den TÜV oder die DEKRA, die seine fachliche Eignung zusätzlich unterstreicht.

Eine Mitgliedschaft in Berufsverbänden, etwa dem Bundesverband Deutscher Sachverständiger (BDSF), rundet seine Qualifikation ab und ermöglicht den regelmäßigen fachlichen Austausch sowie die Einhaltung anerkannter Standards.

Vermeiden Sie selbst ernannte „Experten“ ohne fundierte Ausbildung oder nachvollziehbare Referenzen.

So erkennen Sie seriöse Baugutachter

Baugutachter entdeckt Baumängel an Baustelle

Ein seriöser Baugutachter:

  • kommuniziert transparent über Kosten und Leistungen
  • stellt Beispiele für Gutachten oder Referenzen bereit
  • hat eine Webseite mit Impressum und Kontaktdaten
  • gehört einem anerkannten Sachverständigenverband an
  • erstellt verständliche und nachvollziehbare Gutachten
Warnsignale: Dumpingpreise, fehlende Qualifikationen, keine rechtliche Absicherung oder unklare Kommunikation sind ernstzunehmende Warnhinweise.

Checkliste zur Auswahl:

Was kostet ein Baugutachter?

Kostenkalkulation durch Baugutachter mit Laptop

Die Kosten für einen Baugutachter hängen vom Umfang des Einsatzes ab. Übliche Preismodelle sind:

  • Stundensätze zwischen 80 – 150 €
  • Pauschalen für spezielle Leistungen (z. B. Hauskaufprüfung: ca. 400–800 €)
  • Kilometergeld bei längerer Anfahrt
Beispiel: Für eine Objektbegehung und ein schriftliches Kurzgutachten bei einem Einfamilienhaus fallen ca. 600 – 1.000 € an.

Hinweis: Die Investition lohnt sich – insbesondere bei Immobilientransaktionen oder zur Beweissicherung bei Mängeln.

Mit dem richtigen Gutachter Risiken vermeiden

Ein Baugutachter ist eine wertvolle Unterstützung für Bauherren, Immobilienkäufer und Projektleiter.

Er hilft, Baumängel frühzeitig zu erkennen, Bauqualität zu sichern und rechtliche sowie finanzielle Risiken zu minimieren.

Wer bei der Auswahl auf Qualifikation, Seriosität und Erfahrung achtet, stellt sicher, dass sein Projekt auf einem sicheren Fundament steht.

Häufige Fragen rund um den Baugutachter

Wie hoch ist der Stundenlohn eines Bausachverständigen?

Der Stundenlohn eines Bausachverständigen liegt in der Regel zwischen 80 und 150 Euro netto – abhängig von Region, Qualifikation, Fachgebiet und Art des Einsatzes. Bei öffentlich bestellten oder besonders spezialisierten Gutachtern können auch höhere Stundensätze anfallen. Zusätzlich können Fahrtkosten und Nebenkosten (z. B. Dokumentation, Fotos, Messgeräteeinsatz) berechnet werden. Für einfache Ortsbegehungen oder Beratungen werden häufig Pauschalen angeboten.

Wie hoch sind die Kosten für ein Mängelgutachten eines Baugutachters?

Ein Mängelgutachten kostet je nach Umfang und Komplexität zwischen 500 und 1.500 Euro. Die genauen Kosten hängen ab von:

  • der Größe des zu begutachtenden Objekts
  • dem Anfahrtsweg
  • dem Zeitaufwand vor Ort
  • der Tiefe der Dokumentation (z. B. Fotos, Bauteilöffnungen, Laboranalysen)

Ein einfaches Kurzgutachten für ein Einfamilienhaus liegt meist bei ca. 600–800 €, während umfassende Gerichtsgutachten deutlich teurer ausfallen können.

Autor
Fedra Kuttkat
Marketing- und Content-Managerin
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